Spotlight

 Germany

 
German monthly magazine for musicians in 70s-80s.

1978 April 26

No. 6

 

Frank Zappa
By ??, pp 60-61


The interviewer is unknown. This original interview is not published in English.

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Zu Frank Zappa fällt einem alles und jedes ein. Attribute, böse und liebenswürdige Äußerungen (eher selten), bizarres Aussehen, und tausend andere Dinge mehr. Der Exzentriker, Egozentriker, Besessener des Rock ‘n‘ Roll, die lebende Legende, der die Mütter der Erfindung ins Leben rief und mit ihnen gleichsam die Keimzelle zu den unterschiedlichsten Rockrichtungen und Spielarten schuf. Blickt man heute auf die Mothers of Invention zurück, so kann man schwerlich auf einen Blick überschauen, wie viele Talente erst durch seine Hand gegangen sind, durch ihn berühmt wurden. Denn Zappe ist in Musikerkreisen der Entdecker und Förderer junger Talente, von denen man aber immer höchste Leistung erwartete. Und Zappa ist auch da wieder Vorbild, kaum ein anderer Bandleader verlangt von seinen Musikern so viel Können, musikalische Weiterentwicklung und kreatives Denken wie Zappa. Aber es heißt auch, kaum ein anderer beute seine Musiker so aus wie Zappa und Captain Beefheart. In aller schillernden Vielfalt seines Images, über seine Motivationen hat Zappa nie Zweifel gelassen: “I‘m in Rock ‘n‘ Roll to make money!“ Als ich mit Zappa ein Interview machte, geriet es zu einem Frage- und Anwortspiel stakkatohaften Charakters. Möglicherweise muß man ihn sehr gut kennen, bevor man ausführlichere Antworten bekommt, möglicherweise aber auch sind seine Antworten so vom Intellekt bestimmt, und daher so kurz und abgerissen, damit Zappa auch nach einem langen oder längeren Interview dem Interviewer gegenüber ein Rätsel bleibt. (read more)

Source: slime.oofytv.set

 

1981 December

 

Zappa Interview
By ??, pp 11-12, 14-15, 17


The interviewer is unknown. This original interview is not published in English.

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Für die einen ist er eine schillernde Figur, für die anderen der Prophet schlechthin. Jetzt betrachtet, vor Jahren betrachtet, und im Nachhinein nach Jahren betrachtet, Einigkeit über Frank Zappa wird durch viele gegensätzliche Meinungen unter den Zappa-Fans wohl nie erreicht werden. Muss wohl auch nicht. Sind doch die vielgestaltigen Facetten des Edelsteins Zappa die komplexe Einheit Frank Zappa, die je nach dem aus welchem Blickwinkel diese Einheit betrachtet wird, auch in anderen Farben leuchtet. Ich erinnere mich noch sehr gut an die ersten Aufnahmen der Mothers of Invention mit Frank Zappa und wie ich damals dachte, Mann, sehen die "far out" aus. Und dann der Name; Zappa – irgendwie exotisch und die Assoziationen, die sich aufdrängten, hatten mehr mit mexikanischer Rebellion zu tun als mit der Musik, die ich dann zu hören bekam. Das schmale Gesicht, die eng zusammen stehenden stechenden Augen, die eigenwillige Barttracht und die grosse Nase (eine richtige Schnüffelnase) Zappas, entsprachen dann schon mehr der Musik, und die Aufmachung der Mothers of Invention passte zur Musik wie die Faust aufs Auge. Von dieser Truppe waren keine Popsongs zu erwarten, harter Rock auch nicht, eine Mischung aus beidem noch viel weniger, am ehesten eine intellektuell wilde Auseinandersetzung mit überkommenen Musikformen; und das wars denn auch. Damals, vor 16 Jahren, in der Zeit des zweiten Aufbruchs in der Rockhistorie, als Gunther Hampel im Düsseldorfer Creem Cheese seine totalen Free Jazz-Experimente mit visueller Unterstützung durch ölscheibenprojektion machte, als die Nice die Klassik neu formten, die Fugs und MC 5 die Welt am Arsch packten, kamen die Mothers of Invention mit ihrer kompromisslosen Vulgarität daher als wären sie der Phönix aus der Asche und Zappa der Oberphönix. So ist es geblieben, obwohl sich das Bild Zappas in der öffentlichkeit doch reichlich gewandelt hat. (read more)

Source: slime.oofytv.set