Frank Zappa "Frank Zappa in New York"

By L. D.

Stereoplay, February 1979


Frank Zappa
Frank Zappa in New York

Discreet W 69204

Frank Zappa ist wie ein vertrauter Freund, der einen niemals enttäuscht. Auch wenn hier und da Anklänge an ein »Easy-Listening« zu spüren sind, wirken diese nicht unangenehm, im Gegenteil, man denkt, sie seien im logischen Sinne unvermeidbar.

Aber »Frank Zappa in New York« läßt diesen Verdacht gar nicht erst aufkommen. Es ist das zwanzigste Album des Gitarristen, der auch das Elixier für ein langes Leben entdeckt zu haben scheint. Zahlreich und »vielfarbig« wie üblich die Musiker: Bozzio am Schlagzeug, O’Hearn am Baß wie fast immer Ruth Underwood an den Tasten- und Perkussionsinstrumenten, die Brüder Brecker (Blasinstrumente) und das Faktotum Eddy Jobson. Auf vier Seiten erzählt Zappa alte und neue, mehr oder weniger wahre Geschichten (das tolle »The Illinois Enema Bandit« beruht z. B. auf einer wahren Begebenheit).

Dieses stark rhythmisierte Album enthält u. a. ein glänzendes Solo Bozzios in »The Black Page Drum Solo«, während die Gitarrensoli Zappas seltener werden, weil der Künstler mehr Gewicht auf seine Rolle als Sänger und Leader legt. Diese Produktion, mit dem Knüller »The Purple Lagoon«, das die letzte Seite beschließt, gehört zu den Glanzpunkten Zappas. Um so ungeduldiger erwarten die Fans sein nächstes, aus sieben Folgen bestehendes Werk, dessen Erscheinen immer wieder verschoben wird.

☆☆☆☆☆
Zappa, der Leader
○○○
Dynamik und Klarheit für ein Livealbum gut
Aufnahme: 1977

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